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Was haben „Schizophrenie“, „Blutverdünner“ und „Platzangst“ gemeinsam?

In Anlehnung an „Ferris macht blau“: Wer weiß es , wer weiß es, wer weiß es?

Die Antwort ist ganz einfach:  Alle drei werden in der Regel falsch verwendet, bzw. bedeuten etwas anderes, als der Volksmund denkt. Sie wollen wissen, was dahintersteckt? Dann lesen Sie einfach weiter ….

Schizophrenie

Mit „schizophren“ wird in der Regel jemand bezeichnet, der  erst so, dann anders handelt, oder  umgangssprachlich eine gespaltene Persönlichkeit besitzt. Nur leider ist das falsch. Grund für den Irrtum könnte die Wortherkunft sein.  „Schizein“ bedeutet im griechischen „gespalten“, oder „zersplittert“.

Eine „gespaltene Persönlichkeit“ gehört aber zu den dissoziativen Erkrankungen oder auch multiplen Persönlichkeitsstörungen. Die Erkrankten haben hier verschiedene Vorstellungen von sich selbst, diese wechseln sich in der Regel ab und können sogar miteinander interagieren. Die jeweilige Persönlichkeit hat auch in der Regel unterschiedliche körperliche Ausprägungen (z.B. Mimik, Herzfrequenz etc.).

Die Schizophrenie jedoch ist keine gespaltene Persönlichkeit, sondern vielmehr eine Persönlichkeit, welche Verhaltensweisen zeigt, die sich dem Rest der Bevölkerung als eher unpassend  und unlogisch darstellen. Die Mehrzahl der Patienten hat Wahnvorstellungen. Klassischen Beispiel wäre hier z.B. das Hören von befehlenden Stimmen, oder Alienwahrnehmungen o.ä. . Dazu kommen noch andere Auswirkungen, welche das Denken, Fühlen und Handeln betreffen.

 

Blutverdünner

In der Regel sind damit Medikamente gemeint, welche die Blutgerinnung verändern.  Als Beispiel wären hier exemplarisch zu nennen:  Marcumar oder Heparin.

Diese Medikamente verändern den Einfluss von Gerinnungsfaktoren im Blutplasma. Dadurch kommt es zu weniger Thrombenbildung (Blutgerinnsel) im Blut.

Was die Medikamente nicht machen, ist: Das Blut dünner. Wenn Sie Ihr Blut verdünnen wollen, dann müssen Sie zusätzliche Flüssigkeit hinzufügen (wie bei einer Apfelschorle). Dies könnte z.B. durch Infusionen (Kochsalzlösung) geschehen. Dies hat dann aber ganz andere Auswirkungen.

 

Platzangst

Auch die Platzangst (Agoraphobie) wird in der Regel  falsch benutzt. Der Volksmund benutzt die Platzangst um eine Angst zu beschreiben, welche auftritt, wenn Sich die betroffene Person in engen, geschlossenen Räumen aufhält. Der richtige Begriff wäre hier jedoch  Klaustrophobie (also Raumangst).

Die Agoraphobie (Platzangst) jedoch ist eine Angst vor weiten offenen Plätzen. Agora kommt aus dem altgriechischen und bedeutet Marktplatz. Die betroffenen  Personen bekommen z.B. Panikattacken, wenn Sie alleine auf dem Petersplatz in Rom stehen würden.

 

Sie haben Fragen zum Thema? Dann nehmen Sie doch einfach Kontakt mit mir auf https://berndaupperle.de/kontakt

photocredit: pixabay

medizin, osteopathie