Die Änderung der Sichtweise ist die Lösung
Die Hypnosystemische Therapie ist durch den Zusammenfluss der Ericksonschen Hypnotherapie und einer systemisch konstruktivistischen Sichtweise entstanden.
Sie ist eine relativ junge Therapieform und wurde maßgeblich von dem Heidelberger Facharzt für Psychotherapie Gunther Schmidt in den 80er Jahren des vorherigen Jahrhunderts entwickelt.
Aus hypnotherapeutischer Sicht gibt es kein „Problem“. Wenn jemand ein „Problem“ erlebt, ist das nichts anderes als ein konstruierter Wahrnehmungsprozess (dies ist keine Abwertung!). Die „Realität“ wird also durch willkürliches, unwillkürliches, bewusstes und unbewußtes Fühlen und Denken konstruiert und dadurch erlebbar.
Deshalb empfindet jeder Mensch die Erlebnisse um ihn herum anders als jeder andere Mensch.
Dies hat einen großen Vorteil. Wenn man die Kompetenz hat Probleme zu „konstruieren“ kann man mit den gleichen, oder ähnlichen Kompetenzen auch „Lösungen“ konstruieren.
Warum „hypnotisch“?
Nun, Hypnose (Trance) ist Aufmerksamkeitsfokussierung. Wenn Menschen ein „Problem“ haben fokussieren sie in der Regel ihre Aufmerksamkeit auf genau dieses Problem. Durch diese Problemtrance wird aber verhindert, Lösungen zu finden, da die meiste Energie für die Problemtrance verwandt wird.
Warum „systemisch“?
Als Systemiker gehe ich davon aus, dass jede Verhaltensweise, Äußerung etc. eines Menschen immer Veränderungen in seiner Umgebung (System) auslöst. Dieses System reagiert seinerseits mit Äußerungen und Verhaltensweisen. Es kommt somit zur andauernden gegenseitigen Beeinflussung und zu so genannten Rückkopplungsschleifen. Systemiker betrachten also nicht den einzelnen Menschen, sondern immer den Menschen in seiner Umwelt. Nur so kann man oftmals Schwierigkeiten und Zwickmühlen verstehbar machen.
Die Hypnosystemsiche Therapie unterstützt hier dem Patienten, seine Kompetenzen zu nutzen und den Patienten in eine Art Lösungstrance zu bringen.
Dabei stehen viele Zentrale Fragen im Mittelpunkt:
- Welche Auswirkungen hat das System (Umwelt) auf den Patienten und umgekehrt?
- Wofür ist das Verhalten des Patient gut? (Also nicht „warum“ sondern „wofür“?)
- Gab es seither schon Verhaltensweisen / Muster des Patienten, welche ihm geholfen bzw. ihn unterstütz haben?