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Wirklichkeitskonstruktion

Wahrheit? Oder alles Lüge?

Wie das Gehirn Wirklichkeit konstruiert……

Die Wirklichkeit, von der wir sprechen können, ist nie die Wirklichkeit an sich, sondern eine von uns gestaltete Wirklichkeit

(Werner Heisenberg)

Ist das, was wir sehen und erleben „Wirklichkeit“ – also Wahrheit – , oder nur das Produkt unseres Gehirns? Erlebt jeder Mensch jede Situation, also jedes Erleben, gleich?

Früher dachte man, Menschen nehmen identische Situationen auch identisch war. Dies vor allem vor dem Hintergrund, dass Situationen ja z.B. auch per Video oder Bild aufgezeichnet werden können. Und somit die Situation zweifelsfrei nachgestellt und beschrieben werden kann.

Vielleicht kenn Sie das auch: Sie und eine zweite Person erleben gleichzeitig die selbe Situation. Wenn Sie Sich später unterhalten stellen Sie fest, dass Sie durchaus unterschiedliche Dinge bemerkt haben und diese auch unterschiedlich werten.

Wie kommt das?

Sinneseindrücke (Riechen, Sehen, Hören usw.) treffen im Körper als erstes auf spezialisierte Zellen, dort werden die ankommenden Informationen in elektrische Potentiale umgewandelt und diese über Nerven (teils über Umwege und viele Verschaltungen) in bestimmte Gehirnareale weitergeleitet. Das Gehirn verarbeitet diese ankommenden Potentiale und fügt Sie teilweise auch zusammen. Weiter vergleicht und verknüpft das Gehirn diese Informationen mit schon bestehenden Informationen (Erfahrungen etc.). Sprich: Die früheren Erlebnisse, die kulturellen Erfahrungen usw. werden vom Gehirn mitberücksichtigt und „färben“ die Informationen. Es entsteht dadurch ein inneres Wirklichkeitsbild, welches etwas ganz anderes darstellt, als die Summe der neurologischen Informationen (elektrische Potentiale). Je nachdem also, ob das „Erlebte“ bekannt oder unbekannt, positiv oder negativ besetzt ist usw., wird die Erlebung von jedem Individuum in der Regel anders verarbeitet und bewertet. Das Gehirn, welches sicherlich zu den leitungsfähigsten Prozessoren gehört, erschafft sich seine virtuelle Realität – also eine Wirklichkeitskonstruktion.

Was hat dieses Wissen für eine praktische Bedeutung?

Bei Konflikten mit anderen Menschen – z.B. in der Ehe, oder am Arbeitsplatz – kann es ungemein helfen, wenn man sich Gedanken darüber macht, dass das Gegenüber vermutlich eine andere Wahrnehmung hat als man selbst. Ein gezieltes Nachfragen zum Beispiel, wie: „Wie hast Du das denn erlebt?“ anstatt „Das war doch so!“, kann Konflikte entschärfen, oder sogar gar nicht erst entstehen lassen.

Sie ineteressiert dieses Thema? Sie erleben ständig Konflikte? Sie wollen einen Termin ausmachen? Das geht hier: https://berndaupperle.de/kontakt/

Bild: pixabay

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