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Serendipity – Der Zufall begünstigt einen vorbereiteten Geist

Serendipity

Vielleicht ist Ihnen das auch schon passiert? Sie suchen in Ihrem Keller nach einem bestimmten Werkzeug und finden aber nicht das Werkzeug, sondern etwas völlig anderes, was Sie schon vor langer Zeit gesucht haben, aber die Suche schon aufgegeben hatten. Sie surfen im Internet nach Informationen zum Urlaubsort und finden durch „Zufall“ eine Fortbildung am gleichen Ort, welche Sie schon lange besuchen wollten, aber nicht wussten, wo sie angeboten wird. Oder sie beimpfen in Ihrem Labor eine Agar-Agar-Platte mit Bakterien, kommen nach den Sommerferien zurück ins Labor und bemerken, dass sich auf der Platte ein Schimmelpilz breitgemacht hat, welcher das Bakterienwachstum um ihn herum verhinderte (so geschah es Alexander Flemming bei der „Entdeckung“ des Penicillin).

All das ist Serendipity.

Doch was versteht man darunter?

Serendipity (oder eingedeutscht Serendipidität) steht für eine Beobachtung, oder ein Ergebnis, nach dem man Ursprünglich nicht gesucht hatte, welches dann noch den Effekt des Neuen oder Überraschenden hat.

Der Begriff stammt aus dem arabischen, wo wiederum Bezug auf die alte Bezeichnung für Ceylon (Sri Lanka) genommen wird. Man könnte also sagen der Ursprung des eigentlichen Wortes kommt aus dem Sanskrit.

Egal ob die Erfindung des Klettverschlusses, der Entdeckung des Penicillins, oder die „Entdeckung“  eines neuen Mixers, obwohl Sie ein Buch kaufen wollten – all das ist Serendipity. Nur, warum schreibe ich darüber? Ich hab ja keinen Philosophie – Blog.

Egal ob Coaching oder Therapie, oftmals ist es so, dass man als Therapeut den Patienten/Klienten mit ganz anderen Prämissen untersucht oder gefragt hat und dann auf etwas völlig anderes gestoßen ist. Oder der Klient mit einer bestimmten Vorstellung zum Coaching kommt, was aus seiner Sicht „sein Problem“ ist, aber dann von selbst eine ganz andere zielführende Richtung für „die Lösung“ eines ganz anderen Problems einschlägt. Dies alles geschieht sozusagen „von alleine“.

Welche Schlüsse kann man daraus ziehen?

Nun, Serendipity kann nicht erzwungen werden. Aber man kann Serendipity  fördern und unterstützen. Studien zeigen, dass Menschen, welche sich leicht auf andere Wege einlassen können, schnelle Entscheidungen treffen, was für sie interessant ist und was nicht, und Menschen, welche auch mal „scheitern“ können bzw. einfach bei einer Sackgasse wieder neu anfangen, mehr Serendipity haben, als andere. Serendipity braucht also in einem bestimmten Maße Freiraum. Egal ob im Unternehmen bei der Projektentwicklung, oder bei Coaching und Therapie. Starre Vorgehensweisen und unsensibles und unaufmerksames Vorgehen sind der Serendipitytod.

„Der Zufall begünstigt … einen vorbereiteten Geist“ (Louis Pasteur)

photocredit: pixabay

Coaching, osteopathie, Serendipity, Zufall